Nachklänge zur Gralsbotschaft 1

von Abdrushin


1.BUCH ◄ ► 2.BUCH
English
Francais
Español
Português
Русский
Український
Magyar
Česky
Inhaltsverzeichnis


44. Weib und Mann

Mit meinen Vorträgen über „Das Wesenhafte“, „Die kleinen Wesenhaften“, „In der grobstofflichen Werkstatt der Wesenhaften“, „Eine Seele wandert“ gab ich ein Stück Wissen von dem andauernden Wirken in der Schöpfung. Einen kleinen Teil erklärte ich aus Eurer nahen Umgebung, und auch nur von dem, was mit Euch selbst ganz eng verbunden ist. Ich gab es aber nicht nur dazu, daß es Euch bewußt werde, sondern zu dem Zwecke, damit Ihr daraus Nutzen für Euch ziehen könnt für Euer Leben auf der Erde, jetzt, im grobstofflichen Körper. Wie auch gleichzeitig zum Segen derer, welche mit und um Euch sind.

Das Wissen davon bringt Euch keinen Vorteil; denn jeder Menschengeist hat die heilige Pflicht, ein jedes Wissen in der Schöpfung fördernd zu verwerten, zum Fortschritt und zur Freude aller, die mit ihm verbunden sind oder mit ihm nur in Berührung kommen. Dann hat sein Geist hohen Gewinn davon, sonst nie.

Dieser wird frei von allen Hemmungen und wird in dem Gesetz der Wechselwirkung unfehlbar gehoben bis zu einer Höhe, in der er dauernd Kräfte schöpfen kann, die lichtdurchflutet sind und Segen bringen müssen dort, wo sie auf rechten Boden treffen hier auf Erden. So wird der Wissende zum starken Mittler hoher Gotteskraft.

Deshalb will ich Euch einmal zeigen, was Ihr aus den letzten Vorträgen entnehmen konntet für den Erdenweg, und was Ihr auch entnehmen müßt; denn ohne Nutzanwendung darf das Wort nicht bleiben.

Ich machte Euch in großen Zügen aufmerksam auf einen kleinen Teil des Webens und des Wirkens ganz bestimmter Arten von den Wesenhaften in der Schöpfung, zeigte Euch auch, daß der Menschengeist darin bisher ganz unwissend umhergegangen ist.

Das Wesenhafte waltet und webt in Treue in dem Haushalte der großen Schöpfung, während das Geistige als Gast darin wandernd zu betrachten ist, der die Verpflichtung hat, sich der Ordnung des großen Haushaltes harmonisch einzufügen und mit bestem Können das Walten des Wesenhaften fördernd zu stützen. Er soll also mit Hand anlegen zu der Erhaltung des großen Werkes, das ihm Wohnung, Bestehensmöglichkeit und Heimat bietet.

Richtig betrachtet müßt Ihr es Euch so vorstellen: Das hohe Wesenhafte hat den Geist aus sich heraus entlassen oder geboren und bietet ihm in seinem großen Haushalte der Schöpfung die Möglichkeit eines freudevollen Seins!

Vorausgesetzt natürlich, daß dieser Geist die Harmonie des Haushaltes nicht stört; denn sonst ist er ein unliebsamer Gast und wird entsprechend auch behandelt. Er wird dann nie ein wirklich freudevolles Sein empfangen und genießen können.

Der Gast hat selbstverständlich dabei auch die Pflicht, den Haushalt nicht zu hemmen, sondern sich einzufügen in die darin bestehende Ordnung, sie sogar als Gegenleistung für die Gastfreundschaft zu stützen und zu schützen.

Man kann es schließlich zu besserem Verstehen auch anders ausdrücken, ohne dabei den eigentlichen Sinn zu verschieben: Das große, alles umfassende göttlich Wesenhafte hat sich gespalten in zwei Teile, in einen aktiven Teil und einen passiven Teil oder in einen positiven und einen negativen Teil.

Der passive oder negative Teil ist der feinere Teil, der empfindsamere, weichere Teil, der aktive oder positive Teil der gröbere, nicht so empfindsame Teil!

Der empfindsamere Teil, also der passive Teil, ist aber der stärkere und alles überwiegende Teil, der in Wirklichkeit führend wirkt. Er ist in seiner Empfindsamkeit aufnahmefähiger und druckempfindlicher, und deshalb befähigt, sicherer in der Kraft des Heiligen Gotteswillens als dem höchsten Drucke zu stehen und zu handeln. Unter Druck ist hier die gesetzmäßige Beeindruckung der höheren Art auf die niederere Art gemeint, nicht etwa irgend ein willkürlicher Gewaltakt, kein Druck einer gewalttätigen wandelbaren Herrschsucht. —

Damit seht Ihr das große Bild vor Euch, von oben herabkommend, und es ist nicht mehr schwer zu begreifen, daß die weiteren Folgerungen in der Schöpfung immer ganz naturgemäß sich in gleicher Art wiederholen und zuletzt auch auf die Abspaltungen der Menschengeister der Nachschöpfung zu übertragen sind, als Auswirkung eines einheitlichen Gesetzes, das durch die ganze Schöpfung zieht. Es wird nur in den verschiedenen Ebenen und Erkaltungsstufen anders benannt.

So verkörpert in der Abstufung das Menschenweib der Nachschöpfung das empfindsamere Wesenhafte als negativer, passiver Teil, und der Mann das gröbere Geistige als positiver, aktiver Teil; denn die einmal eingesetzte Spaltung wiederholt sich auch weiterhin in den bereits abgespaltenen Teilen immer wieder und weiter fortlaufend, so daß man sagen kann, die ganze Schöpfung besteht eigentlich nur aus Spaltungen! Der wirklich stärkere Teil, also tatsächlich herrschend, ist dabei aber immer der empfindsamere Teil, also unter den Menschen die Weiblichkeit! Sie hat es ihrer Art entsprechend viel leichter, dem Druck des Gotteswillens empfindend zu gehorchen. Damit hat und gibt sie auch die beste Verbindung mit der einzigen, wirklich lebendigen Kraft!

Dieses Gesetz der Schöpfung will auch von den Forschern beachtet und den Erfindern in Rechnung gezogen sein. Der wirklich machtvollere und stärkere Teil ist immer der empfindsamere, also der negative oder passive Teil. Der empfindsamere Teil ist der eigentlich bestimmende Teil, der aktive Teil nur der ausführende!

Deshalb übt auch bei jeder normalen Entwickelung alles Weibliche einen starken, in den unbewußten Anfängen immer rein schwingend, nur hebenden Einfluß auf das Männliche aus, sobald dieses zur körperlichen Reife kommt. Mit der körperlichen Reife erwacht gleichzeitig das große Sexualempfinden, das die Verbindung oder Brücke bildet zur Betätigung des Geistkernes des Erdenmenschen in der Ebene der groben Stofflichkeit, also hier auf Erden.

Ihr wißt dies ja bereits aus meiner Botschaft. Das alles geht gleichzeitig vor sich. Eins bringt das andere sofort mit sich. Darin erkennt Ihr die ungeheueren Hilfen, welche ein Menschengeist auf Erden durch die Gesetze der Schöpfung erhält! Ihr seht den fast unbeschreiblichen Schutz und die gnadenvollen, eigentlich kaum zu übersehenden Stützen für den Aufstieg. Auch die darin genau gegebenen, sicheren Wege, auf denen sich niemand ungewollt verirren kann. Es gehört schon ein sehr übler Wille dazu, sogar widerstrebende Anstrengung, wenn ein Mensch alle diese Dinge leichtfertig zur Seite zu schieben und unbeachtet zu lassen versucht. Ja, der Mensch muß sich sogar gegen alle diese selbsttätigen Hilfen gewaltsam wehren, um sie nicht zu nützen!

Trotzdem aber tut er das. Ich sagte deshalb mit Absicht, in den „unbewußten“ Anfängen der Reife wird der weibliche Einfluß bei dem Männlichen immer reines Schwingen zur Höhe auslösen, weil es da unbeeinflußt von dem verdorbenen Verstande sich nur nach den Gottgesetzen in der Schöpfung auswirkt! Erst wenn der Verstand mit allen seinen Künsten auch darin geweckt wird und zu wirken einsetzt, wird dieses Reine und mit ihm alle Hilfen durch übles Denken in den Schmutz gezerrt und entwertet.

Das üble Denken wird erzeugt durch Unreinheit der Weiblichkeit, Verführungen, Überredungen falscher Freunde, schlechte Beispiele und nicht zuletzt auch durch falsche Richtung in der Kunst und Literatur.

Sind damit aber erst einmal die vielen Brücken zu lichten, reinen Höhen gesprengt und abgebrochen, dann ist es sehr schwer, einen Weg zurückzufinden! Und doch gibt auch hierin der allweise Schöpfer in seiner Güte in den Gesetzen der großen Schöpfung noch tausenderlei Möglichkeiten und wiederum auch selbsttätige Hilfen, wenn ein verirrter Menschengeist nur erst einmal das wirklich ernste Wollen zu dem Reinen in sich aufzubringen sucht.

Die Botschaft gibt in allen diesen Dingen schon genügend Aufschluß, so daß es neuer Hinweise darauf nicht mehr für Euch bedarf.

Menschen, Ihr wisset überhaupt nicht, welche Gnaden Ihr immer erneut wieder und täglich fast mit Füßen tretet, wißt auch deshalb nicht, wie groß und größer Eure Schuldenlast mit jeder Stunde wird, die Ihr bezahlen müßt auf jeden Fall; denn alle die Gesetze Gottes, welche in der Schöpfung ruhen und Euch helfen, sind auch wider Euch, wenn Ihr sie nicht beachten wollt!

Um das Erkennenmüssen kommt Ihr nicht herum. Nicht eine unter allen Kreaturen. Und die Gesetze sind die Liebe Gottes, die für Euch unfaßbar blieb, weil Ihr aus ihr etwas ganz anderes zu machen suchtet, als sie wirklich ist.

Lernet und erkennet! Weib, wenn Du nicht erwachst zu Deinem eigentlichen Werte in der Schöpfung und dann darnach handelst, wird Dich die Rückwirkung der großen Schuld zerschmettern, ehe Du es ahnst! Und Du, Mann, sieh nun endlich in dem Weibe jene große Hilfe, die Du brauchst und nie entbehren kannst, wenn Du in den Gesetzen Gottes schwingen willst. Und ehre in dem Weibe das, wozu es Gott bestimmte! Die Art Deines Empfindens zu dem Weibe wird für Dich das Tor zum Licht. Vergiß das nie. —

Versenkt Euch nun einmal in alle diese Schilderungen. Ihr werdet sie in Euerem Erleben überall bestätigt finden. Legt diese Worte Eueren Beobachtungen stets zu Grunde. Ihr werdet dadurch vieles ganz verändert sehen, besser auch erkennen als bisher. Selbst in den kleinsten Dingen wirkt es sich ganz deutlich aus. Nicht nur auf Erden, sondern in der ganzen Schöpfung.

Ihr werdet Euch nun vielleicht fragen, warum das Menschenweib der empfindsamere Teil ist. Deshalb will ich Euch auch darauf gleich mit Antwort geben:

Das Weib bildet bei den Ausscheidungen oder Spaltungen die Brücke zwischen Wesenhaftem und dem Geistigen! Deshalb mußte auch die Urmutter zuerst erstehen, bevor weitere Abspaltungen erfolgen oder vor sich gehen konnten.

Und Brücke zwischen dem zunächst höheren Wesenhaften und dem diesem entstiegenen Geistigen ist immer das Weib der jeweils abgespaltenen Ebene. Aus diesem Grunde hat sie in sich noch behalten einen besonderen Teil des ihrer eigenen Ebene zunächst höheren Wesenhaften, der dem Manne fehlt.

Der Volksmund sagt auch darin wieder richtig, wenn er festgestellt hat, daß das Weib naturverbundener ist als der Mann! Das Weib ist tatsächlich naturverbundener in jeder Beziehung. Ihr Kenner der Botschaft aber wißt, daß der Ausdruck naturverbunden nichts anderes bedeutet als das engere Verbundensein mit dem Wesenhaften!

So ist es in dem großen Haushalte der Schöpfung! Daraus sollt Ihr Lehren für Euch selber ziehen und diese weise auf das Erdenleben übertragen. Wie Ihr das machen könnt, will ich Euch heute sagen. Wenn Ihr es unterlaßt, so fügt Ihr Euch nicht ein in die schwingende Harmonie des Haushaltes, in dem Ihr Gäste seid. Und wenn Ihr anders handeln wollt und andere Wege geht, als wie die Schöpfung selbst Euch deutlich zeigt, so kann Euch nie Erfolg erblühen, nie echte Freude werden, noch der Frieden, den Ihr so ersehnt.

Alles muß versagen und zusammenbrechen, was nicht in dem Sinn und den Gesetzen dieser Schöpfung schwingt; denn dann verliert es nicht nur jede Unterstützung, sondern es schafft sich Gegenströmungen, die stärker sind als jeder Menschengeist und ihn und sein Werk zuletzt immer niederringen.

Stellt Euch also nun endlich ein in die Vollkommenheit der Schöpfungsharmonie, dann werdet Ihr den Frieden finden und Erfolg.

Vor allen Dingen hat das Weib zuerst darin gefehlt; Schuld daran aber ist hauptsächlich auch der Mann. Doch selbstverständlich deshalb nicht um Haaresbreite weniger das Weib, welches sich durchaus nicht nach ihm hätte richten müssen. Jeder ist für sich allein dabei verantwortlich. Das Hauptübel von allem war auch hierin wiederum die freiwillige Unterordnung unter den Verstand.

Das Weib der Nachschöpfung sollte die Brücke bilden von dem Wesenhaften zu dem Geistigen. Die Brücke von dem Wesenhaften, aus welchem sich das Geistige der Nachschöpfung erst löste! Nicht von dem Wesenhaften, das sich nach der Lösung des letzten Restes Geistigen noch weiter senkte, um die Brücke zu der Stofflichkeit zu bilden, und den Ursprung aller Tierseelen zu geben.

An Schöpfungswert kommt also in der Abstufung nach unten zu in erster Linie das Weib und dann der Mann. Aber das Weib der Nachschöpfung hat darin vollständig versagt. Es steht nicht an der Stelle, welche ihm die Schöpfung zuerkannte und bestimmte.

Den großen Teil vom Wesenhaften, nicht dem niedereren, sondern dem höheren, behielt das Weib als Brücke in sich und konnte, sollte so dem Gotteswillen zugänglich verbleiben wie das Wesenhafte selbst, das immer nur im Gotteswillen schwingt. Bedingung selbstverständlich war, daß es den Teil des Wesenhaften rein erhielt, rein zum Empfinden des göttlichen Willens, der Gesetze in der Schöpfung!

Statt dessen öffnete es dies Empfinden nur zu schnell und leicht allen Verführungskünsten Luzifers. Und da das Weib durch seine Eigenart mit der Verbundenheit zum Wesenhaften in der Schöpfung stärker ist als die gröbere Geistesart des Mannes, und damit bestimmend, oder, sagen wir einmal, den Ton angebend in buchstäblichstem Sinne, so riß es den Mann spielend mit sich in die Tiefe.

Aus diesem Grunde rief ich aller Weiblichkeit in meiner Botschaft auch schon zu, daß sie dem Mann voranzugehen hat im Aufstiege; denn das ist ihre Pflicht, weil es in ihrem Können liegt! Nicht nur, weil sie damit die Schuld ablöst, die sie sich aufgebürdet hat von Anfang an. Das ist ein Gnadenakt für sich, der wechselwirkend in dem Aufstiegswollen sich von selbst auslöst.

Das Weib der Nachschöpfung konnte trotz ihrer wesenhaften Beigabe so fallen, weil es als Letztes seiner Art am weitesten entfernt ist von der Gottesnähe! Dafür aber hatte es in dem Teile des höheren Wesenhaften in sich einen starken Anker, an welchen es sich halten konnte und auch tatsächlich gehalten hätte, wenn es nur des Weibes ernster Wille dazu war. Aber das gröbere Geistige in ihr wollte anders. Und die Entfernung von der Gottesnähe ließ es triumphieren.

Das Weib konnte fallen, aber es mußte nicht! Denn sie hatte Hilfen genug zur Seite. Sie nahm die Hilfen aber gar nicht an, indem sie diese nicht benützte.

Doch in dem Reich der Tausend Jahre muß es anders sein. Das Weib wird sich nun ändern und nur nach dem Willen Gottes leben! Es wird gereinigt werden oder untergehen im Gericht; denn es erhält die Gottesnähe hier auf Erden nun unmittelbar! Damit ist nun jede Entschuldigung für alles Weibliche schon weggefallen! Und jedes Weib, das seinen wesenhaften Teil in sich noch nicht frevelnd und sündigend ganz zugeschüttet hat, das muß die Gottesnähe nun empfinden und darin erstarken zu erhöhter Kraft und ungeheurer Gewalt! Nach den lebendigen Gesetzen in der Schöpfung! Aber nur die, welche noch fähig sind, den Druck der reinen Gotteskraft als solchen dankbar zu erkennen, haben diese selbsttätige Hilfe.

Wer sie jedoch nicht mehr empfinden kann noch will, der wird verdorren und nicht lange mehr die Möglichkeit behalten, sich noch Weib zu nennen.

Nun werdet Ihr Euch selbstverständlich fragen, wie es dann kommen kann, daß manche Menschenseele auf Erden wechselnd einmal als Weib und ein anderes Mal als Mann inkarniert werden kann. Die Lösung dafür ist nicht so schwer, als Ihr es denkt; denn ein in jeder Beziehung echtes Weib wird niemals in die Lage kommen, grobstofflich als Mann inkarniert werden zu müssen.

Ein solcher Vorgang ist wiederum nur eine der üblen Folgen der Herrschaft des Verstandes, so sonderbar das auch klingen mag.

Das Erdenweib, das sich dem Verstande unterwirft, drängt damit gerade ihre echte Weiblichkeit zurück. Diese wird unterdrückt, da sie die Empfindsamkeit bildet, welche der nüchterne Verstand einmauert, und dadurch knüpfen sich die Schicksalsfäden so, daß ein solches Weib das nächste Mal als Mann inkarniert werden muß, weil ja dann nach dieser Zurückdrängung und Einmauerung nur das gröbere Geistige vorherrscht und die Fäden schöpfungsgesetzmäßig gar nicht anders geknüpft werden können. Derartige Inkarnierungsänderungen sind dann notwendig, da sich alles entwickeln muß, was in dem Menschengeistkerne angeschlagen wird. Namentlich die jetzige unnatürliche, also schöpfungsgesetzwidrige Mannes-Nachahmung der Frauenwelt, sowie die ausgesprochenen Verstandesarbeiten müssen schwere Folgen für die Weiblichkeit nach sich ziehen, da darin eine Störung der Schöpfungsharmonie ruht!

Sie alle unterdrücken ihre echte Weiblichkeit und müßten daraufhin das nächste Mal in männliche Körper zur Inkarnierung kommen. Das wäre an sich noch gar nicht so schlimm. Aber hierbei spricht der Umstand mit, daß die Frauenseele bei dieser Verbiegung ihrer Aufgabe im Manneskörper wohl klug wirken kann, trotzdem aber nur körperlich, niemals auch geistig und seelisch ein wahrhaft echter Mann sein wird! Es ist und bleibt eine Abirrung.

Diese Vorgänge in der Verbogenheit der Schöpfung geschahen bisher, im Tausendjährigen Reiche aber wird es nicht mehr möglich; denn dann werden alle solche Frauenseelen, die ihre Weiblichkeit vermauert haben, überhaupt nicht mehr zur Inkarnation auf Erden kommen können, sondern sie fallen als unbrauchbar bei dem Gericht alle unter die Massen, die in die Zersetzung gezogen werden. Sie alle sind verloren, wenn sie sich nicht noch rechtzeitig auf ihre Aufgabe als Weiblichkeit besinnen und entsprechend wirken.

Ebenso ist es in umgekehrter Weise. Die Mannesseele, die durch Verweichlichung zu sehr der weiblichen Art zuneigte in ihrem Denken und Tun, zwang sich dadurch selbst durch die damit entstandenen Fäden zu einer späteren Inkarnation in einen Frauenkörper. Es war aber dabei ebensowenig möglich, daß solche Seelen dann echte Frauen werden konnten, da ihnen der Teil des zur Weiblichkeit gehörenden höheren Wesenhaften fehlt.

Aus diesem Grund findet man auf Erden oft Männer mit vorherrschenden weiblichen Eigenschaften, und Frauen mit vorherrschenden männlichen Eigenschaften! Die Art ihrer Seelen sind aber beide nicht echt, sondern verbogen, und in der Schöpfung selbst außer für grobstoffliche Fortpflanzungsmöglichkeiten unbrauchbar.

Ausschlaggebend und grundlegend für sein ganzes Sein ist auch hierbei der erste Entschluß des Geistkeimes, der allerdings nicht bewußt geschieht, sondern nur in einem inneren, erwachenden Drange liegt! Führt der Drang zu zarterer Betätigung, so ist damit das Sein des Geistkeimes zum Weiblichen entschieden; denn er behält oder hält dadurch einen Teil des höheren Wesenhaften, aus dem er sich löst oder abspaltet. Neigt er zu dem gröberen, aktiven oder positiven Wirken, so löst sich davon nach und nach der zarte, feinere Teil des höheren Wesenhaften ganz und bleibt zurück; ja, es wird selbsttätig abgestoßen, so daß für solchen Geistkeim das Männliche damit grundlegend entschieden ist.

Es erfüllt sich auch hierin für das Geistige sofort am Anfang die Gewähr des einmaligen freien Entschlusses, der das freie Wollen genannt wird.

Weib! Was sagt das Wort allein schon als gesammelter oder ausgehender Begriff von Reinheit, Anmut, Sehnsucht nach der lichten Höhe!

Was sollte auch aus Dir, Du Erdenweib, so Großes, Hohes, Edles werden, und was hast Du selbst aus Dir gemacht!

Du kannst nicht einmal mehr empfinden, daß das bei Dir so sehr beliebte gesellschaftliche Spiel des Geltenwollens und Begehrenswerterscheinens, daß jedes Wort, ja jeder Blick darin von der männlichen Seite aus in Wirklichkeit Beschimpfung Deiner Weibeswürde ist! Beschmutzung Deiner gottgewollten Reinheit.

Wären nicht einige noch unter Euch auf Erden, in deren Seelen noch Verankerung des Gotteswillens möglich ist, wahrlich, es würde besser sein, wenn eine Handbewegung Gottes diese Zerrbilder der Weiblichkeit hinwegschleuderte von dem blanken Boden der herrlichen Schöpfung.

Doch um der wenigen Getreuen willen soll das Erdenweib durch Gottesnähe auferstehen dürfen zu der Höhe, welche ihr bestimmt war schon von Anfang an!

Wohl Dir, Du Erdenmenschheit, die Du diese Gnade nicht verdienst und doch empfangen darfst!

Doch richte Dich in Zukunft streng nach den Gesetzen Gottes!

Des Erdenweibes Reinheit liegt in ihrer Treue! Denn Treue ist die Reinheit! Ein Weib ohne Treue ist unwürdig, Weib genannt zu werden! Und treulos ist jedes Weib, das spielerisch mit Männern tändelt in Worten oder in Gedanken! Treulos gegen sich selbst und gegen seine hohe Aufgabe in dieser Schöpfung, also auch auf Erden!

Die Treue ganz allein läßt in dem Weibe alle Tugenden erstehen. Es wird nicht eine davon fehlen!

Wie die Menschen sich von der Keuschheit einen einseitigen, unbeweglichen und damit völlig falschen, kleinen Begriff gebildet hatten, so stutzten sie sich in ihrem niederen Denken auch ein unbeholfenes und lächerliches Etwas zurecht für den hohen Begriff der Reinheit! Sie machten ein Zerrbild, eine unnatürliche Fessel daraus, die im Widerspruch mit den Schöpfungsgesetzen steht, vollkommen falsch ist und nur von der Einengung des kleinlichen Verstandesdenkens zeugt.

Die Reinheit des Menschenweibes ruht allein in ihrer Treue! Ja, sie ist für den Menschen die Treue!

Ganz klar gesagt: Die Reinheit ist bei den Menschen verkörpert in der Treue! Wer das richtig erfaßt, wird darin auch stets den rechten Weg finden und gehen können, und nicht in seelischen Verkrampfungen das Schöpfungsgesetz zur Seite drängen. Ihr müßt deshalb versuchen, es richtig verstehen zu lernen.

Reinheit ist allein göttlich! Deshalb kann der Mensch als solcher die Reinheit selbst gar nicht haben in ihrer ursprünglichen Form; denn er ist ja nur ein Teilchen in der Schöpfung und unterliegt als solches ganz bestimmten Gesetzen. Reinheit aber kann nur in göttlicher Vollkommenheit liegen; sie gehört zu dieser Vollkommenheit!

Der Mensch kann also die Reinheit in echtem Sinne gar nicht besitzen, sondern er vermag sie nur bildhaft seiner Art entsprechend zu verkörpern, also in veränderter Form wiederzugeben in der Treue! Treue ist also die Abstufung der Reinheit für die Menschen. Der Mensch setzt an Stelle der göttlichen Reinheit die Treue. Und in erster Linie und in edelstem Sinne das Weib! Was immer sie tut, ist rein, sobald sie es in Treue tut! Nicht anders bei dem Manne. Die Treue ist für jeden Menschen die Reinheit!

Die Treue muß natürlich echt sein; sie darf nicht nur in Einbildungen wurzeln. Echte Treue kann nur in der wahren Liebe leben, nie in Leidenschaften oder Phantasie. Darin liegt wiederum ein Schutz und auch ein Maßstab, der zu Selbstprüfungen dient.

Der Mensch vermag nicht göttlich zu sein und muß sich nach den Gesetzen seiner Art richten. Alles andere wird zur Verzerrung, widernatürlich, ungesund, und ist nur die Folge falscher Anschauungen, dünkelhafter Sucht, die dazu drängt, um jeden Preis aufzufallen oder abseits zu stehen von den Nebenmenschen, bewundert zu werden, oder vielleicht auch vor Gott etwas Besonderes zu leisten. Niemals aber ist etwas Echtes und Natürliches dabei, sondern es ist unsinnig, gewaltsame, seelische Verkrüppelung, die auch körperliche Nachteile bringt. Es liegt durchaus nichts Großes oder Erhabenes darin, sondern zeigt nur groteske Verkrampfung, die in der Schöpfung lächerlich wirkt.

Der Mensch kann in der Schöpfung nur zu nutzbringender Geltung kommen, wenn er das bleibt, was er sein soll, und seine Art durch Veredelung zu vervollkommnen sucht. Das kann er aber nur im Schwingen der Gesetze erreichen, nicht, wenn er sich außerhalb derselben stellt.

Die Treue ist deshalb die höchste Tugend jedes Weibes; sie läßt es auch die hohe Aufgabe in dieser Schöpfung voll erfüllen!

Nun achtet darauf, Menschen:

Das hohe, feine Wesenhafte, also das Empfindendste und Weichere, führt den Haushalt in der großen Schöpfung! Damit ist auch dem Weibe sein Amt angewiesen, das es völlig zu erfüllen fähig ist: Haushalt zu führen in dem Erdensein, Heimat zu bieten in dem rechten Sinne! Heimatlich und harmonisch diese Erde zu gestalten, ist in Zukunft Aufgabe des Weibes, das sie bis zum Künstlertum entfalten kann! Darin liegt alles, und darin muß alles seinen Grund erhalten, wenn es gedeihen und erblühen soll!

Das Heim muß durch das Weib zum Heiligtume werden! Zu einem Tempel für den Gotteswillen! Darin ruht Gottverehrung, wenn Ihr sein Heilig Wollen in der Schöpfung Euch erlauscht und Euer Leben, Euer Wirken auf der Erde darnach richtet.

Und auch der Mann, dessen Beruf bisher ausschließlich nur Verstandessklaventum bewies, er wird sich ändern durch die Art des Weibes, wenn er gezwungen ist, den Fingerzeig zu Edlerem im Weibe zu erkennen.

Seht immer in den Haushalt dieser Schöpfung, und Ihr werdet wissen, wie Ihr Euer Leben auf der Erde einzuteilen habt!

Es darf aber der Mann nicht rücksichtslos die Ordnung eines Haushaltes durchbrechen, sei es aus nachlässiger Nichtbeachtung oder Herrschsucht; denn die Tätigkeit des Weibes in dem Haushalt ist genau so wichtig wie die seine im Beruf. Sie ist nur anderer Art, jedoch nicht zu entbehren. Die Aufgabe des Weibes in dem Heim schwingt in dem Gottgesetze, an das der Erdenkörper dringend mahnt, der in dem Heim Erholung, Ruhe, Nahrung sucht und nicht als letztes... Seelenharmonie, welche erfrischt und neuen Ansporn, neue Kräfte gibt für jede Tätigkeit des Mannes!

Es muß der Ausgleich darin aber ganz harmonisch sein. Deshalb soll auch die Frau das Werk des Mannes achten und nicht denken, daß nur ihre Tätigkeit allein die ausschlaggebende sein darf. Die Tätigkeit der beiden Teile soll aneinander angegliedert sein in gleichmäßigem Schwingen. Das eine darf das andere nicht stören.

Der Mann darf also nicht durch Eigenwillen Ordnungen im Haushalte zerstören oder durcheinanderbringen, sondern er muß durch Pünktlichkeit und wachsendes Verstehen noch behilflich dabei sein, daß alles den harmonischen Verlauf behalten kann.

Das ist es, was Ihr aus der Schöpfung lernen könnt und lernen müßt. Ihr werdet in dem Reich der Tausend Jahre noch dazu gezwungen sein; sonst könntet Ihr niemals darin bestehen. Und wer dann nicht darin bestehen kann, der wird in dem Gesetz der Schöpfung ausgelöscht, weil er der Segnungen der Schöpfung nicht mehr wert verbleibt.

Ihr wißt, das Reich der Tausend Jahre ist für jeden Menschen dieser Nachschöpfung Enterbung! Enterbung seines bisher darin maßgebenden freien Willens. Er hat versagt in kindisch-eigenbrötlerischem Tun und Denken und muß deshalb nunmehr gehorchen lernen oder untergehen. Mit jenem Augenblicke, da der Gotteswille auf die Erde trat, ist ihm der Menschenwille, welcher bisher darauf herrschen konnte, untertan, nach dem Gesetz der Schöpfung! Nichts kann daran verändert werden. Aus diesem Grunde ganz allein schon ist der Menschenwille nicht mehr ausschlaggebend. Das zeigt sich nunmehr schnell in der Natur, unter und in den Menschen selbst, wie in jeglicher Kreatur.

Der Mensch hat nur für sich allein noch seinen freien Willen zum Entschluß, wie er ihn bisher auch schon hatte. In dem jeweiligen Sichselbstentschließendürfen lag und liegt auch noch die Ausübung des freien Menschenwillens. In dem Entschließendürfen ganz allein! Die Folgen aller dieser von ihm selbst getroffenen Entschlüsse fallen stets auf ihn zurück, ob er will oder nicht; und hierbei kann er niemals etwas ändern. Jetzt trifft es ihn nur schneller als bisher.

Der eigentliche Unterschied für ihn zwischen dem Einst und Jetzt durch die Enterbung liegt darin, daß einst sein Tun und Wollen auch mit Einfluß hatte auf den Gang der Nachschöpfung, in erster Linie auf die Entwickelungen dieser Erde. Das hat aufgehört! Des Menschen Wollen trifft jetzt immer nur ihn ganz allein, mit doppelter, dreifacher Schärfe als bisher, und auch mit ungeahnter, bisher unbekannter Schnelligkeit.

Außer gegen sich selbst und seine Gleichgearteten kann er nun keinen Schaden mehr erzeugen; denn alles andere mit ihm nicht Gleichgeartete bleibt davon unberührt und steht nur noch unter dem Gotteswillen selbst, der stärker ist als das gesamte Menschheitswollen in der Schöpfung!

Und alle Menschen, die sich den Gesetzen dieser Schöpfung nun nicht fügen wollen, sind Empörer gegen ihre Heimat, gegen ihren Schöpfer, ihren Gott! Sie werden ausgestoßen und vernichtet ohne Gnade, durch die Gesetze selbst, die sich in der verstärkten Gotteskraft nun schnell, unüberwindbar gegen alles wenden, was die gottgewollte Harmonie zerstört.

Beachtet deshalb Eure Heimat, Menschen, lernet diese Nachschöpfung verstehen! Ihr müßt sie kennenlernen und Euch endlich nach der Ordnung auch auf Erden hier nun richten, sonst seid Ihr verloren und müßt untergehen.

Nachklänge zur Gralsbotschaft von Abdrushin


Inhaltsverzeichnis

[Gralsbotschaft von Abdrushin]  [Nachklänge zur Gralsbotschaft] 

kontakt